Bergketten, Vulkane, Seen, Savannen und Regenwälder – nicht umsonst bezeichnete Winston Churchill Uganda einst als „Perle Afrikas“. Fernab vom Massentourismus lockt Uganda mit vielfältiger Landschaft und insbesondere einem unbezahlbaren Erlebnis: Hautnahe Begegnungen mit Gorillas oder Schimpansen sorgen für unvergessliche und emotionale Höhepunkte Deiner Uganda-Reise. Im Folgenden erfährst Du, was Uganda ausmacht und wann Uganda die perfekte Wahl für Dich ist. Wir zeigen Dir verschiedene Reiserouten und erklären, was Du vor Reiseantritt wissen und während Deiner Reise beachten musst.
Wie ist Uganda?
For magnificence, for variety of form and colour, for profusion of brilliant life — bird, insect, reptile, beast — for vast scale — Uganda is truly “the Pearl of Africa”. – So schrieb Winston Churchill 1908 über seinen Besuch in Uganda.
Das Land in Zentralostafrika ist besonders bekannt für sein Gorilla- und Schimpansen-Tracking. Dabei begeben sich die Reisenden gemeinsam mit Rangern auf die Spurensuche nach Gorillas oder Schimpansen in ausgewählten Nationalparks und Schutzgebieten. Diese Art des nachhaltigen Tourismus ist für Uganda zum wichtigen Wirtschaftszweig und für die Gorillas zur Rettung geworden – durch die Einnahmen beim Gorilla-Tracking werden Schutz- und Aufklärungsprogramme finanziert, durch die sich die Population der bedrohten Menschenaffen in den letzten Jahren erholen konnte.
Doch Uganda hat noch mehr zu bieten. Ursprüngliche und uralte Regenwälder, Savannenlandschaften, tiefe Seen, Vulkane und Bergketten bieten den Reisenden atemberaubende Szenerien und außergewöhnliche Artenvielfalt. Hier schlägt das wanderlustige Herz höher: Die Perle Afrikas glänzt mit vielen Facetten.
Lage und Klima
Uganda liegt als Binnenland umschlossen („land-locked“) vom Südsudan, Kenia, Tansania, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo im zentralen Ostafrika. Der Viktoriasee bedeckt den südöstlichen Teil des Landes und befindet sich im Grenzgebiet zu Kenia und Tansania. Ugandas Nähe zu letzteren sowie Ruanda bietet hervorragende Möglichkeiten für eine Fortsetzung und Weiterreise per Flug- oder Landtransfer.
Bedingt durch Ugandas äquatornahe Lage auf einem Hochplateau von durchgängig etwa 1.000 Metern ist die Temperatur ganzjährlich stabil und angenehm zwischen etwa 15 und 27 Grad. Besonders die sehr trockenen Monate zwischen Juli und September sowie zwischen Dezember und Februar bieten sich als Urlaubszeit an; grundsätzlich ist das tropische Land aber ganzjährig gut zu bereisen.
Land und Leute
Fast 60 verschiedene Stämme mit eigenen Sprachen und Brauchtümern leben in Uganda – damit ist das ostafrikanische Land ein Musterbeispiel für die Vielfalt an Menschen und Kulturen in Afrika. Ungefähr die Hälfte der 43 Mio. Einwohner ist unter 14 Jahre alt. Dieselbe Anzahl der Menschen lebt von weniger als einem Dollar am Tag. Trotzdem gilt Uganda als eines der freundlichsten Länder des Kontinents und ist für seine Gastfreundschaft und Herzlichkeit bekannt.
Nationalparks und Schutzgebiete
Zehn Nationalparks und sechs Wildreservate beherbergen Ugandas fantastische Artenvielfalt an Tieren, Flora und Fauna. Safari-Liebhaber, Afrika-Kenner und Outdoorliebhaber kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten.
Abenteuerlustigen bieten sich zahlreiche sportliche Aktivitäten in den Ruwenzori Bergen an der östlichen Grenze des Landes. Die Gebirgskette mit einer Länge von 140km und einer Höhe von bis zu 5.109 Metern gilt als dritthöchste Bergregion Afrikas. Wegen ihrer enormen ökologischen Bedeutung wurde diese Region Ugandas zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt.
Ein weiteres UNESCO Weltnaturerbe ist der Murchison Falls Nationalpark. Dieser kann bei einer Bootsfahrt über den Nil erkundet werden, welcher sich durch das Schutzgebiet schlängelt. Mit über 450 Vögel- und 76 Säugetierarten ist der Nationalpark ein Paradies für Tiersichtungen jenseits von Massentourismus. Zu den großen Highlights zählen nicht nur die Nilpferde und Nilkrokodile, sondern auch der Wasserfall Murchison Falls. Hier verengt sich der Nil auf eine sieben Meter breite Schlucht und donnert 45 Meter in die Tiefe.
Mit weiteren spektakuläre Vogel- und Wildsichtungen wartet der Queen Elizabeth Nationalpark auf. Über 600 Vogelarten leben in der Region, mehr als überall sonst in Uganda. Hier leben auch die sogenannten Berglöwen, die sich tagsüber bevorzugt in Feigenbäumen aufhalten. Der Nationalpark beherbergt außerdem Löwen, Antilopen, Leoparden, Nilpferde und Krokodile.
Ugandas Big Seven: Gorillas und Schimpansen
Mehr als jedes andere Land ist Uganda bekannt und geschätzt für seine Möglichkeiten zum Gorilla- oder Schimpansen-Tracking. Deshalb spricht man in Uganda nicht nur von den Big Five (den Löwen, Leoparden, Elefanten, Rhinos und Wasserbüffeln, die dort bei einer besonders erfolgreichen Safari gesichtet werden), sondern von Ugandas Big Seven!
Weltweit leben noch rund 1.000 Berggorillas im Länderdreieck von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo. Mehr als 400 davon sind im Bwindi Impenetrable Nationalpark im Südwesten Ugandas beheimatet. 13 Gruppen an Berggorillas können von Reisenden im ursprünglich erhaltenen Regenwald getrackt, d.h. auf einer Tour ausfindig gemacht und aus nächster Nähe beobachtet werden. Neun Gorilla-Gruppen sind habituiert und somit an Menschen gewöhnt. Das macht unvergessliche und emotionale Begegnungen mit den Menschenaffen möglich.
Neben Berggorillas gibt es eine Vielzahl weiterer Gorillaarten, von denen in Uganda noch einige hundert erhalten sind. Darunter sind Cross-River-Gorillas, östliche und westliche Flachlandgorillas und Bwindi-Gorillas. Aufgrund von Wilderei der lokalen Bevölkerung und den Nachwehen der Kolonialisierung waren Berggorillas vor einigen Jahren noch vom Aussterben bedroht. Glücklicherweise konnten sich die Populationen in den letzten Jahren dank Schutzprogramme und nachhaltigem Gorilla-Tourismus erholen.
Uganda bietet neben den Begegnungen mit Berggorillas die Möglichkeit für Schimpansen-Tracking. Die Primaten gelten als die nächsten Verwandten von uns Menschen und sind deutlich mobiler und lauter als die eher sanften Gorillas. Rund 5.000 Schimpansen leben in Uganda. Getrackt werden können sie am besten im Kibale Nationalpark, der mit über 1.400 Schimpansen die größte zusammenlebende Population der Primaten in Uganda aufweist. Im Schutzgebiet leben außerdem 12 weitere Primatenarten, womit der Nationalpark den am dichtesten mit Affen besiedelten Teil Afrikas darstellt. Des Weiteren bieten sich der Murchison Falls Nationalpark, der Kalinzu Forest und die Kyambura Schlucht im Queen Elizabeth National Park für Schimpansen-Trackings an.
Hier beantworten Dir alle Fragen zum Gorilla- oder Schimpansen-Tracking.
Nationalparks und Tourismus
Ruanda ist für den internationalen Tourismus ein wahrer Geheimtipp. Als eines der sichersten Länder weltweit ermöglicht es unkompliziertes Reisen unter lebensfrohen und gastfreundlichen Menschen sowie eine atemberaubende und vielseitige Landschaft. Der malerische Kiwu-See, ursprünglich erhaltener Regenwald, die Buschsavanne des Akagera Nationalparks oder Outdooraktivitäten im Gebirge der Virunga-Vulkane – Ruanda ist ein unterschätztes Reiseland. Drei Nationalparks (der Akagera Nationalpark, der Vulkan-Nationalpark und der Nyungwe Forest bieten Möglichkeiten für Tiersichtungen und unberührte Natur fernab vom Massentourismus. Doch der große Höhepunkt einer Reise nach Ruanda ist – genauso wie in Uganda – die hautnahe Begegnung mit Berggorillas oder Schimpansen.
Weltweit leben noch rund 1.000 Berggorillas im Länderdreieck von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo. Etwa 380 davon sind im Vulkan-Nationalpark an den Hängen der Virunga-Vulkane im Norden Ruandas beheimatet. Sieben Gruppen von Berggorillas sind habituiert (an Menschen gewöhnt) und werden dort getrackt, d.h. auf einer Tour ausfindig gemacht und von Reisenden aus nächster Nähe beobachtet. Das macht unvergessliche und emotionale Begegnungen mit den Menschenaffen möglich. Übrigens: Im Vulkan-Nationalpark führte damals auch Diane Fossey ihre berühmten Feldstudien der Berggorillas durch!
Ruanda bietet neben den Begegnungen mit Berggorillas auch die Möglichkeit für Schimpansen-Trackings. Die Primaten gelten als die nächsten Verwandten von uns Menschen und sind deutlich mobiler und lauter als die eher sanften Gorillas. Getrackt werden können sie am besten im südlichen Bergregenwald des Nationalparks Nyungwe Forest.
Hier beantworten Dir alle Fragen zum Gorilla- oder Schimpansen-Tracking.
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Uganda Reiserouten
Dein Afrika-Autor
Patrick Sinclair