Eine typische Rundreise durch Ruanda startet meist in der Hauptstadt Kigali. Von dort kann man entweder Richtung Osten aufbrechen, um den Akagera Nationalpark zu besuchen. Zu den Bewohnern dieses eher kleinen Nationalparks zählen Zebras, Giraffen und Elefanten. Alternativ kann man sich eher auf den Westen des Landes konzentrieren und in Richtung des Parc National des Volcans, im Norden des Landes, an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. In dieser Gegend können Sie Gorilla Tracking auf den Spuren von Diane Fossey unternehmen. An der Westgrenze des Landes liegt der Kivu See, der sich im Anschluss an den Parc National des Volcano anbietet.

Außerdem bietet es sich auch an eine Ruanda Reise mit dem Nachbarland Uganda zu verbinden.

Im Nordosten Ruandas liegt der Volcanoes Nationalpark. Der Park wird von 8 Vulkanen dominiert, die hier überall aus der Landschaft ragen. Highlights des Parks sind die Gorillas und die Goldmeerkatzen. Direkt in der Nähe des Parks befinden sich die Musanze Höhlen, die sich durch die vulkanischen Aktivitäten der Region bildeten und über 2 km in die Erden führen.

Ruandas Tourismus lebt von Gorillas. Die hohen Preise für Gorilla Touren helfen bei der Konservation der Tiere. Außerdem ist die touristische Infrastruktur zu den Nationalparks besser als in anderen Ländern und durch die höheren Preise wird den Besuchern eine relativ private Erfahrung garantiert.

Die Tourismuszahlen belegen, dass dieser Ansatz für Urlauber einen großen Reiz hat. Allein in den fünf Jahren von 2010 bis 2015 haben sich die Internationalen Ankünfte auf 1 Mio. verdoppelt. 2016 haben sich die Einnahmen durch den Tourismus um 25% auf $ 400 Mio. gesteigert.

Ruanda hat eine harte Geschichte geprägt von Spannungen zwischen seinen zweit größten Bevölkerungsgruppen, den Tutsi und Hutu. Obwohl die beiden Bevölkerungsgruppen dieselbe Sprache und viele kulturelle Traditionen teilen sind die Gruppen stark voneinander gespalten. Der größte Unterschied der beiden Gruppen liegt aber nur in deren Haupteinnahmequellen. Die Hutu waren mehr Agrarwirte, während die höher gestellten Tutsi mehr Viehzucht betrieben.

Als die Belgier Ruanda von den Deutschen übernahmen unterstützten Sie die höhere Stellung der Tutsi. Diese Spannungen führten zu mehreren Bürgerkriegen Auch nach dem Erlangen der Unabhängigkeit gab es keine Besserung. In den Mitt-90-ern eskalierte die Situation mit einem Genozid an den Tusti, der von der Hutu Regierung unterstützt wurde.

Nach einer Verfassungsänderung 2003, die es verbietet dass Tutsi oder Hutu mehr als die Hälfte der Sitze im Parlament einnehmen können, ist relative Ruhe im Land eingekehrt. Heute ist Ruanda dabei eine funktionierende Wirtschaft aufzubauen, basierend auf Kaffee und Tee als Hauptexporten.