• Auf Nelson Mandelas Spuren

    Die Kindheit einer Legende

    Nelson Mandela

Bei einer Tour durch Kapstadt begegnet man keinem so häufig wie ihm: Nelson Mandela strahlt lachend von bemalten Hauswänden, sein Name prangt auf Plakaten, Fenstern, in Museen und Geschäften. Der „Vater der Nation“ lebt auch nach seinem Tod weiter wie kein anderer in den Herzen der Südafrikaner.

Dieses Jahr haben wir in seinem Gedenken seinen 100. Geburtstag gefeiert. Hier ist seine Geschichte und die Gründe warum wir Mandela noch heute alle feiern. Allerdings wurde er 1918 gar nicht als Nelson Mandela geboren….

Mein Name ist Rolihlahla

Der Grund dafür, dass er einen nicht afrikanischen Namen haben sollte, war so einfach wie schockierend. Zurück in dieser Zeit wurde Südafrika von einer weißen Minderheit regiert. So sollte niemand einen Namen besitzen, den die Kolonialisten nicht aussprechen konnten. Auch wenn sie nur 20 Prozent der Bevölkerung ausmachten, kontrollierten sie doch die Regierung, das Land, die Wirtschaft, alles.

Im Mandela Rhodes Building in Kapstadt ist Mandelas Leben auf Tafeln visuell und eindrücklich zusammengestellt worden.
Kolonialisierung führt zu Apartheid

Um gleich zu Beginn einige Verwirrung aus dem Weg zu räumen: Die Apartheid ist keinesfalls gleichzusetzen mit der Kolonialisierung Südafrikas, die ich hier beschreibe. Wenngleich die Kolonialisierung schon mit den ersten europäischen Siedlern im 17. Jahrhundert begann, währte die Kolonialisierungspolitik rund 300 Jahre an, bis Südafrika 1931 seine gesetzliche Unabhängigkeit erlangte. Leider bildeten sich aus dem folgenden „Überbleisel der Kolonialisierung“ die ersten Strukturen der Apartheid.

Unter der britischen Krone

Unter der britischen Krone wurde Südafrika von der weißen Minderheit regiert. Sie stellte alle Staatsmacht, von Regierung über Polizei und Gerichte. Mit erlangen der Unabhängigkeit wollte die weiße Minderheit natürlich weder das Land verlassen noch Gefahr laufen, aus dem Land verjagt zu werden. Und so wurde die Mehrheit der Bevölkerung durch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche „Regelungen“ unterdrückt.

Wie sichert man seine Macht, wenn die Mehrheit der Bevölkerung einen nicht wählen würde? Mit einem Quotenwahlreicht. Oder man erkennt den nicht-weißen Bevölkerungsgruppen das Wahlrecht ab (was eine von Mandelas Kernforderungen „one man one vote“ erklärt). Auch sexueller Kontakt zwischen den „Rassengruppen“ war strengstens verboten, Schwarze und Farbige durften nur noch speziell ausgewiesenes Land kaufen oder dort leben, die Rassentrennung wurde immer extremer.

Unterdrückung der Apartheid wird per Gesetz festgeschrieben

1948 wurden die Apartheid-Gesetze verabschiedet. Von da an bezeichnete der Begriff ganz offiziell die systematische Rassentrennung und vollumfänglichen Unterdrückung nicht-weißer Bevölkerungsgruppen. Es ist abstrus darüber nachzudenken, wie Menschen von Behörden (anderen Menschen) nach „Grad der Farbigkeit“ eingestuft wurden.

Die Rassentrennung spitzte sich über Jahrzehnte und alle Lebensbereiche hinweg immer stärker zu. Die Gesetze bestimmten über Wohn- und Aufenthaltsort, Familiengründung, Freizeitgestaltung, politische Partizipation, Arbeit und sogar Bildung: Vielen Schwarzen und Farbigen wurde eine akademische Ausbildung gezielt vorenthalten, um sie stattdessen auf körperliche Arbeit vorzubereiten.

Der junge Nelson Mandela

Der junge Nelson Mandela hat hiervon anfangs keine Ahnung. Geboren am 18. Juli 1918 wächst er als Sohn eines Xhosa Häuptlings im Eastern Cape auf. Er hat besten Zugang zu Bildung und studiert Jura. Erst als er nach Johannesburg zieht, erfährt er die per Gesetz festgeschriebene Diskriminierung am eigenen Leib.

Folge Nelson Mandela auf seinem langen Weg in die Freiheit und erfahre hier mehr über seinen steinigen Lebensweg >>>

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