Etappe 4 unserer Abenteuerreise durch Afrika – Auf der Pirsch: Im Kgalagadi Nationalpark
Die nächste Etappe unserer Abenteuerreise durch Afrika führt uns auf Safari in den Kgalagadi Transfrontier National Park. In diesem Beitrag erfährst Du, wieso wir mit dem Jeep dabei durch ein Flussbett ruckeln. Welche Tiere wir auf unserer Pirschfahrt erspähen. Und warum wir die zwei Tage der Safari unserem Pass zufolge im „Nirgendwo“ verbracht haben.
Der Kgalagadi Nationalpark verbindet
Am Morgen brachen wir zu Etappe 3 unserer Abenteuerreise durch Afrika auf und nahmen Kurs auf den Kgalagadi Nationalpark. Dieser Park ist ein sogenannter „Peace Park“ – aber nicht, weil Löwe und Antilope hier nachts miteinander kuscheln. Der Kgalagadi Nationalpark ist ein 38.000 m² großes grenzüberschreitendes Naturschutzareal in den Weiten der Kalahari Wüste. Und weil er sich eben über zwei Grenzen hinaus erstreckt (Botswana und Südafrika nämlich), sorgt er für Austausch. Dafür, dass beide Länder miteinander reden und gemeinsame Lösungen finden müssen.
Im Niemandsland
Wir passierten also heute von Namibia aus die südafrikanische Grenze – dabei erhielten wir einen Ausreise-Stempel in unseren Pass. Skurril: Da wir uns jedoch in einem grenzübergreifenden Nationalpark befinden, bekamen wir keinen Einreise-Stempel für Südafrika. Den erhalten wir erst, wenn wir den Park Richtung Südafrika wieder verlassen. Wir befinden uns also gerade im Niemandsland. Zumindest behaupten das unsere Pässe.
Von Nossob bis Aoub
Quer durch den Park verlaufen der Grenzfluss Nossob und der Fluss Aoub. Nach ihnen ist das Camp Twee Rivieren benannt, was auf Afrikaans so viel wie „Zwei Flüsse“ bedeutet. Ein bisschen irreführend, denn weit und breit ist im Kgalagadi Nationalpark kein einziger Fluss zu erspähen. Der Nossob und der Aoub führen über weite Teile des Jahres hinweg kein Wasser. Praktisch, denn so kann man vom Grenzübergang Mata Mata bis nach Twee Rivieren einfach durch das trockene Flussbett fahren. Entlang des ausgedörrten Flusses haben sich vereinzelte Wasserlöcher gebildet, an denen sich alle Arten von Tieren sammeln.
Perfekt, denn nachdem wir auf dem Mata Mata Camp unsere Zelte aufgebaut haben, wollen wir den restlichen Tag für eine kleine Pirschfahrt nutzen. Vielleicht begegnen wir in paar durstigen Springböcken und Giraffen?
Auf der Pirsch
Die große Pirschfahrt folgt aber erst am nächsten Tag. Der Kgalagadi Nationalpark ist vor allem für seine Katzen bekannt – Löwen, Leoparden und Geparden – und wir hoffen, ein paar der majestätischen Tiere beim Dösen im Schatten beobachten zu können. Auf einer großen Tafel am Eingang des Nationalparks lesen wir, wann und wo andere Besucher heute bereits einen Blick auf die scheuen Löwen erhaschen konnten.
Übrigens sind die Löwen im Kgalagadi Nationalpark etwas ganz Besonders, denn sie sind deutlich größer und schwerer als ihre Verwandten in anderen Teilen Afrikas. Während der „normale“ Löwe etwa 200 bis 250 Kilogramm wiegt, bringen es die Kgalagadi Löwen auf stattliche 300 bis 350 Kilo. Auch ihre intensive gelbliche Farbe unterscheidet sie von ihren beige-braunen Verwandten.
Leider haben wir kein Glück. Die Löwen haben schlichtweg keine Lust, sich uns zu zeigen. Dafür stöbern wir ganze Horden von Oryxen (eine besondere Antilopenart) und einige Giraffen auf. Darüber hinaus erspähen wir einige der über 150 verschiedenen Vogelarten. Hier braucht man zwar ein besonders gutes Auge, doch die bunten Vögel sind eine absolute Augenweide.
Probier´s mal mit Gemeinsamkeit
Nach der Safari, für die wir die ganze Strecke vom Mata Mata Camp bis nach Twee Rivieren und zurück gefahren sind, sind wir ganz schön erschöpft. Denn obwohl man im Truck sitzt, ist das aufmerksame schauen, suchen, sichten, doch ganz schön anstrengend. Zum Glück hatten wir während unseres Mittagsstops im Camp Twee Rivieren die Gelegenheit, eine Runde in den Pool zu springen.
Zurück im Camp hat unser Koch Philani wie jeden Tag etwas Köstliches für uns zubereitet. Nun sitzen wir beisammen, lassen die letzten Tage unserer Abenteuerreise durch Afrika Revue passieren und freuen uns nochmal an den besonderen Highlights unseres heutigen Trips. Besonders der Anblick der Giraffen hat uns beeindruckt.
Morgen geht es für uns weiter zum einzigartigen Köcherbaumwald, danach fahren wir Richtung Aus. Von dort aus wollen wir Wildpferde beobachten und die Diamantenstadt Lüderitz besichtigen.
Ich freue mich, wenn Du uns auf dieser neuen Etappe begleitest!
Erfahre wie es auf der nächsten Etappe weitergeht!
Etappe 4: Unerwartete Schönheit im Köcherbaumwald
Dein Afrika-Autor
Patrick Sinclair