Am anderen Ufer… Südafrika! – Etappe 8 unserer Abenteuerreise: Der Orange River

    Nach vielen Tagen in der Wüstenlandschaft freuen wir uns über grüne Felder – und den malerischen Orange River. Doch bevor wir uns auf große Kanufahrt begeben, steht uns eine sehr skurrile Prüfung bevor…

    Plötzlich grün!

    In den letzten Tagen und Wochen sind wir mit dem Overlander Truck stets durch karge Landschaft gebraust. Umso erstaunter sind wir, als das  sandige Gelb und Rostbraun der Erde plötzlich grünen Feldern weicht. Kein Zweifel möglich, wir nähern uns dem wasser- und lebenspendenden Orange River.

    Der Orange River, der die natürliche Grenze zwischen Namibia und Südafrika bildet, bahnt sich seinen Weg von den Drakensbergen in Lesotho bis hin zum Atlantik. Auf einer Strecke von über 2000 Kilometern fließt er mal von Stromschnellen gepeitscht, mal gemächlich entlang rötlicher Bergketten und Dünenfelder. Dabei speist er seine Umgebung mit Wasser, die die Anwohner zum Anbau von Weintrauben nutzen. Durch das Klima können diese am Orange River sogar zweimal jährlich anbauen und ernten.

    Wir sitzen auf dem Trockenen

    Wir erreichen das Bundi Camp, den Startpunkt unserer zweitägigen Kanufahrt auf dem Orange River. Der Fluss ist hier breit und friedlich und momentan deutet noch nichts auf schmerzende Arme und vom Paddeln schwielige Hände hin. (Ein Trugschluss, aber sollen wir erst später erfahren). Als einzige Gruppe im Bundi Camp können wir uns richtig ausbreiten. In aller Ruhe stellen wir unsere Zelte für die erste Nacht auf und genießen den Blick auf den majestätischen Fluss und die dahinter liegende Bergkette. Die Aussicht wirkt natürlich besonders gut mit einem kühlen Windhoek Lager oder Cider in der Hand. Tatsächlich sind unsere Getränkevorräte in den letzten Tagen merklich dahingeschmolzen. Damit wir auf unserer Kanufahrt auf dem Orange River nicht sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzen, will ich noch einmal für Nachschub sorgen – sicher ist sicher.

    Safety first und weitere Weisheiten

    Apropos, sicher. Das Safety-Briefing eines unserer beiden Kanuguides werden wir nicht so schnell vergessen. Am Abend vor unserer Kanufahrt auf dem Orange River zeigt mein Namensvetter Patrick uns alles, was der gute Kanureisende für seine Flusstour wissen muss – und noch ein bisschen mehr. In seiner Trockenübung geradezu aufblühend führt uns Patrick den korrekten Gebrauch des Toiletteneimers vor. Und falls sich schon Mal jemand gefragt hat, wie man den Inhalt besagten Eimers in einem Loch verbuddelt und das Toilettenpapier abfackelt – auch dieses Rätsel wird gelöst. Detailgetreu und überaus anschaulich. Meine neun Mitreisenden, unser Guide Hannu und ich lachen und lachen. Zum Glück sind wir eine überaus harmonische und humorvolle Gruppe, die sich inzwischen fast blind versteht.

    Mit dem Kanu auf den Orange River

    Den Abend verbringen wir bei einem kühlen Bier in Namibia und blicken dabei hinüber nach Südafrika. Eine interessante Erfahrung. Der Orange River trennt die beiden Länder voneinander, wobei der Fluss selbst vollständig zu Südafrika gehört. In dem Moment, in dem wir unsere Kanus morgen früh aufs Wasser schieben, befinden wir uns sozusagen „illegal“ in Südafrika. Ganz schön abenteuerlich…

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